Mein
Name ist Markus Lobach geboren wurde ich im Jahre 1976 auf der
schönen Insel Sylt. Mittlerweile lebe ich mit meiner lieben
Ehefrau Bente am Stadtrand von Hamburg. Im Laufe der Zeit entwickelte
sich der Triathlon, zuerst bei mir und dann auch bei meiner Frau, immer
mehr zu unserem Lebensmittelpunkt. Und das nicht nur als Ausgleich zum
beruflichen Alltag, sonder bei mir auch schon zum Nebenberuf.
Ich beschrieb auf der Startseite, dass ich über meine
persönlichen Erfahrungen als Sportler mit der Krankheit
„Borreliose“ berichten möchte. Wie kam es jetzt dazu,
dass ich an dieser Krankheit erkrankte?
Im Laufe der Saison 2006 entschieden meine Frau und ich uns dazu, dass
ich im Jahr 2007 an einen Langstrecken Triathlon teilnehmen möchte
(Quelle Challenge in Roth am 24.06.2007). Und ich möchte auch
jedes Paar darum bitten solch eine Entscheidung gemeinsam zu treffen,
da ein Langstrecken Triathlon ein sehr umfangreiches Training bedarf.
Meine persönliche Meinung dazu ist, dass eine Athletin oder ein
Athlet mindestens 4 bis 5 Jahr Ausdauersport betreiben sollte um so
eine Strecke in Angriff zu nehmen. Stück für Stück oder
wie ein Freund von uns immer sagt: „Entspanntheit bringt
Geschwindigkeit“!
Mit diesem Ziel vor Augen begann ich mit dem Vorbereitungstraining
Anfang Oktober 2006. Ich begann mit einem vermehrten Schwimmtraining in
Verbindung mit einem umfangreichen Stabilisationstraining für den
Rumpf. Nach einigen Tagen bemerkte ich im Bereich des rechten
Schulterblattes eine unangenehme Verspannung, welche ich auf
veränderte Atemtechnik beim Schwimmen zurückführte. Da
diese Beschwerden aber nicht besser wurden und eher stärker wurden
besuchte ich meinen Arzt. Diagnose in diesem Moment eine starke
Verspannung im Bereich des rechten Schulterblattes. Also ab zum
Physiotherapeuten. Dieser bestätigte die Symptome ebenfalls und
begann die Behandlung. Mein Training setzte ich weiter fort und die
Beschwerden waren mal stärke und mal schwächer.
Nach
einigen Wochen suchte ich wiederum meinen Arzt auf und klagte
darüber das trotz der Behandlung nicht verändert hat.
Daraufhin wurde ich zu einem Orthopäden überwiesen, gesagt
getan, der Orthopäde versuchte dann irgendwie an meinem
Rücken rumzubiegen was aber nicht klappte (Aua). Die Untersuchung
ging weiter und am Ende kam als Ergebnis heraus, dass ich eine
muskuläre Disbalance im Rücken habe und diese durch gezieltes
Aufbautraining ausgeglichen werden müsse. Ich dachte mir so:
„Juhe endlich eine Diagnose zu meinen Beschwerden“, so
wieder ab zum Physiotherapeuten und den Rücken trainiert.
Nur leider gingen meine Beschwerden auch nach 4 Wochen Physiotherapie
nicht weg. Im Gegenteil es wurde schlimmer und die Schmerzen zogen
jetzt über den Nacken in den Kopf. Dazu kam dann noch ein
temporärer Kopfschmerz in der rechten Kopfhälfte,
Sehstörungen auf dem rechten Auge und Schwindel bei jedem
Aufstehen. So langsam machte ich mir ernsthafte Gedanke was ich den
wohl habe. Wieder zum Arzt ihm die Veränderung der Symptome
erklärt. Er sagte dann: „OK dann müssen wir wohl etwas
tiefer forschen“. Es folgten eine Kontrolle des Blutes
(großes Blutbild) sowie ein MRT von der Wirbelsäule und vom
Kopf. Das Blutbild war ohne einen auffälligen Befund. Der Befund
vom Rücken war auch kurz und bündig: „Alles in
Ordnung“. Als ich dann aber die Textmenge auf dem Befund des
Kopfes sah wurde ich etwas unruhig, da stand so viel Text drauf.
„Was ist los?“ fragte ich den Doc etwas aufgeregt.
„Tja“ sagte er, du musst noch mal in Krankenhaus und ein
MRT vom Kopf machen lassen. WIESO? War meine Frage! Es wurde ein
Schatten zwischen zwei Bildern entdeckt was unterschiedliche Dinge
bedeuten kann. Entweder ist das Bild nur verwackelt (hört sich
sehr gut an) oder es ist ein Artefakt. „Was ist den ein
Artefakt?“, „Habe ich Archäologischen Müll in
meinem Kopf oder was ist das?“. „Nein ein Artefakt
können Ablagerungen in Blutgefäßen oder an anderen
Stellen im Kopf sein, eigentlich nicht weiter beunruhigend“. Kein
Tumor oder ähnliches. Da war ich doch sehr erleichter als ich dies
hörte.
Naja wieder ab in Krankenhaus und ein weiteres MRT vom Kopf aber zuvor
sollte ich zum Neurologen. Die erklärten mir dann noch mal die
Bilder von der ersten Untersuchung und plötzlich viel der Begriff
„Sinus Thrombose“. „STOP, was ist das denn
bitte?“ fragte ich. JA Herr Lobach bei ihnen besteht die Gefahr,
dass ein venöses Blutgefäß zu verstopfen droht.
„Und das heißt?“ fragte ich wiederum. Wenn dies der
Fall sein sollte müssen wir Sie heute noch Operieren! Na toll ich
war sehr begeistert über diese Antwort. Ich rief meine Frau an und
teilte ihr dann das Ergebnis der ersten Untersuchung mit und Sie machte
sich sofort auf den Weg ins Krankenhaus. Dann ab zum MRT, als der nette
Herr dann ein merkwürdiges Gerät an meinem Zugang am Arm
anschließen wollte wurde mir wiederum komisch im Bauch.
„Was ist das für ein Teil?“, „Das ist eine Pumpe
mit der das Kontrastmittel in die Blutbahn gepumpt wird“, jetzt
war es vorbei und ich fragte einfach nicht mehr. Schlimmer konnte es
nicht mehr werden, ja von wegen es kam schlimmer, als das
Kontrastmittel dann in mich hinein gepumpt wurde, wurde mir
plötzlich so schlecht, dass ich froh war noch nichts gegessen zu
haben. Alleine die Vorstellung daran, in einer so enge Röhre wie
dem MRT zu liegen und sich dann zu übergeben, herrlich. Nach
kurzer Zeit lies dieser Brechreiz nach und mein Körpergefühl
einigermaßen wieder in Ordnung.
Nachdem die Untersuchung abgeschlossen war musste ich wieder zum
Neurologen und auf den Befund warten. In der Zwischenzeit war meine
Frau eingetroffen und verständlicherweise etwas aufgeregt. Wir
mussten eine ganze Zeit warten da die Facharztbesprechung der Bilder
etwas dauerte. In der Zwischenzeit bekamen wir mit, wie der junge Mann
an der Aufnahme zur Neurologie telefonierte, mit folgenden Inhalt:
„Ihr könnt auf der Station schon mal ein Bett fertig machen
wir haben hier einen Patienten sitzen mit Verdacht auf Sinus Thrombose
der wird heute noch operiert“. Jetzt war alles zu spät, ich
hatte einen fetten Kloß im Hals und meine Frau konnte die
Tränen nicht mehr zurückhalten. Nach einer weiteren guten
halben Stunde kam dann endlich die Ärztin, Sie kam mit gesengtem
Kopf auf uns zu. Und ich dachte mir so „ Oh oh das sieht nicht
gut aus“. „Herr Lobach bei ihnen ist alles in Ordnung es
war nur ein Schatten zwischen zwei Bildern!“. Meine Frau und ich
dachten wir hören nicht richtig, „Alles in Ordnung“,
fragte ich. „Ja, alles in Ordnung“!
Alles klar dachte ich mir ab nach Hause. Auf dem Weg nach Hause viel
mir dann ein, ok der Rücken und der Kopf sind in Ordnung warum
habe ich dann aber immer noch diese Symptome? Als ich dann am
nächsten Tag wieder bei meinem Arzt war besprachen wir die
Arztberichte des Krankenhauses. „Was habe ich denn nun?“
fragte ich. Mein Doc sagte tja gute Frage, wir werden noch mal Blut
abnehmen und es auf Neurotrope Erreger untersuchen. Nach 10 Tagen war
das Ergebnis dann da und das Ergebnis war: „Borreliose“.
Wie es weiter ging lest ihr an dieser Stelle in einigen Tagen.
Euer Markus Lobach
|